ANSBACH (kk)- Kein einziges Mal waren die TT-Herren des TSV 1860 Ansbach II am Samstagabend gegen den SV Hörstein in Führung. Dennoch erkämpfte der Bayernligist ein wichtiges Remis, weil es ihm dank toller Moral mehrfach gelang einen Rückstand aufzuholen.
Alle drei Eingangsdoppel hatten klare Gewinner. Auf Ansbacher Seite war dies leider nur Welt/Mertel, während Danzer/Klingler und Niemela/Kutka chancenlos waren. Mit einem grandiosen Erfolg stellte Oliver Welt das Zwischenergebnis auf 2:2. Danach zogen die Unterfranken mit drei Siegen in Serie auf 5:2 davon, weil Wolfgang Niemela bei einer 2:1-Führung den Vorteil des eigenen Aufschlags bei 9:9 nicht nutzen konnte und weil Basti Mertel das Kunststück schaffte ein 10:6 im 1. Satz sowie ein 10:7 im 2. Durchgang noch zu verspielen. Die Aufholjagd leitete Klaus Kutka ein, indem er den Abwehrspieler Vogel variantenreich beherrschte. Anschließend benötigte Max Klingler zwei Sätze um sich auf seinen Kontrahenten Nagel einzustellen. Danach lief es rund beim 18-jährigen Soldaten und die nächsten drei Sätze gingen mit 11:8 und zweimal 11:5 an ihn. Der Punktegarant und unangefochtene Führungsspieler war an diesem Abend aber Oliver Welt. Gegen den starken Tschechen zeigte der Sport- und Musikstudent nicht nur sein beeindruckendes Repertoire, sondern demonstrierte darüber hinaus einen selbstbewussten Siegeswillen, der ihn persönlich zu einem tollen 3:1 Sieg und damit seine Farben zum 5:5 brachte. Doch auch jetzt sollte es den Gastgebern nicht gelingen, eine Führung zu erspielen. Sowohl Scharfschütze Peter Danzer als auch der durch einen Tennisarm gehandicapte Wolfgang Niemela konnten auch in ihrem zweiten Einzel nicht die Normalform abrufen und mussten so den erneuten Rückstand zum 5:7 zulassen. Auch hier bewies der TSV Moral. Basti Mertel spielte auch in seinem zweiten Einzel ausgezeichnet, blieb dieses Mal auch in der Endphase der Sätze abgeklärt und gewann so deutlich mit 3:0. Den erneuten Ausgleich schaffte Klaus Kutka, indem er kämpferisch auf Offensive setzte und so den starken Aufschläger Nagel den Zahn zog. Doch auch der nächste Versuch zur ersten Führung misslang. Dieses Mal traf es mit Max Klingler den bisher erfolgreichsten Ansbacher, der sich nicht entscheidend gegen den Defensivkünstler Vogel durchsetzen konnte. Doch der beste Akteur der Begegnung, Oli Welt, wollte keinesfalls verlieren und zauberte gemeinsam mit dem ebenfalls über sich hinaus wachsenden Basti Mertel eine Gala-Vorstellung im Schlussdoppel hin, der den Einheimischen zumindest noch das 8:8- Unentschieden sicherte, dass nach dem Spielverlauf mit 30:30 Sätzen auch voll in Ordnung ging.
Angesichts der Tatsache, dass die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf doppelt punkteten, war der eine Punkt fast zu wenig. Nach zwei spielfreien Wochenenden hat Welt & Co am 15. November ein richtungweisendes Heimspiel gegen Rugendorf vor der Brust.
Die Ergebnisse: Welt/Mertel – Winkler/Vogel 11:6/11:3/11:5; Danzer/Klingler – Szitai/Link 5:11/6:11/14:12/4:11; Niemela/Kutka – Braum/Nagel 3:11/7:11/6:11; Welt – Link 11:4/11:3/11:8; Danzer – Szitai 9:11/5:11/6:11; Niemela – Braum 9:11/11:8/11:5/9:11/8:11; Mertel – Winkler 10:12/10:12/9:11; Kutka – Vogel 11:4/11:5/9:11/11:2; Klingler – Nagel 7:11/9:11/11:8/11:5/11:5; Welt – Szitai 12:10/6:11/11:6/12:10; Danzer – Link 6:11/10:12/13:11/8:11; Niemela – Winkler 9:11/2:11/11:8/8:11; Mertel – Braum 11:9/11:5/11:9; Kutka – Nagel 5:11/11:7/11:6/11:9; Klingler – Vogel 8:11/3:11/11:4/9:11; Welt/Mertel – Szitai/Link 11:4/6:11/11:4/11:8.
