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Mannschaftssport Erwachsene  

TT – Oberliga: TSV 1860 Ansbach – TSV Windsbach 9:1

Hier sind sie: Die neuen Doppel- Europameisterinnen Sabine Winter und Petrissa Solja. Foto: Erik Thomas

ANSBACH (kk)- Das westmittelfränkische Derby in der TT-Oberliga zwischen dem TSV 1860 Ansbach und dem TSV Windsbach brachte über nur knapp 2 Stunden Spielzeit eine entspannte Unterhaltung. Wer aber in die voll besetzte Platenturnhalle gekommen war, um eine spannende Auseinandersetzung zu erleben, wurde enttäuscht, da die Übermacht des gastgebenden TSV zu groß war.
Insgesamt hatten dies die Gäste wohl auch erwartet, denn sie hatten auf den Einsatz ihres Spitzenspielers Tomas Bindac verzichtet und damit ihre Chance auf eine Überraschung freiwillig enorm reduziert. Unter dem Motto »Wir haben nichts zu verlieren« setzen die Windsbacher bei der Doppelaufstellung auf volles Risiko, indem sie das vermeintlich schwächste Duo auf Position 1 nominierten. Staudacher/Dörre hatte dort gegen Floritz/Weger dann auch nichts zu bestellen. Dennoch ging das Konzept insofern auf, als Bindac/Kostadinov als Zweierdoppel gegen die sichtlich verdutze Kombination Wosik/Herbst stark aufspielte und dem Ansbacher Führungstandem die erste Niederlage überhaupt beibrachte. Die Windsbacher Hoffnung auf eine Führung nach den Doppeln hielt genau zwei Sätze lang an, in denen Wittmann/Kutzner ihr Match sicher im Griff hatte. Ab Durchgang 3 ging ein Ruck durch das erstmal zusammen agierende Ansbacher Duo Lengerov/Schubert, die fortan ihre Anspiele verbesserten, offensiver auftraten und die einzige Partie über die volle Distanz noch wendeten.
Ab diesem Zeitpunkt war das Thema mitfiebern im Großen und Ganzen vorbei, vielmehr konnten die Zuschauer die spielerischen Fertigkeiten der Protagonisten bewundern. Allen voran die Auftritte von Philipp Floritz und Torben Wosik gegen Martin Bindac. Der Windsbacher Spitzenspieler wird wohl noch nachts von den unterschnittenen Rückschlägen des vorderen Paarkreuzes der Gastgeber geträumt haben, die viele seiner Schläge mit einer Extra-Portion Rückwärtsrotation ins Netz befördert haben. Philipp Floritz war im  Match gegen Bindac bis zum 9:6 im 3. Satz unangefochtener Chef am Tisch. Danach schaltete er zu früh ab und der nie aufsteckende Windsbacher kam zu einem Satzgewinn. Der offene vierte Satz ging anschließend wieder mit 12:10 an den ehemaligen Nationalspieler. Extrem spiel- und lauffreudig präsentierte sich Torben Wosik, der erst beim 10:0 – Zwischenstand Bindac nach teilweise phantastischen Schlägen den ersten Punkt gönnte. In den beiden folgenden Sätzen nahm der Ausnahmekönner etwas raus, hatte aber noch einige spektakuläre Aktionen parat. Weniger spektakulär, dafür extrem effektiv, absolvierten Dietmar Weger und Peter Herbst ihre Duelle, in denen sie Roland Wittmann und Andreas Staudacher ihre Spielweise aufzwangen und sicher gewannen.
Auf Seite der Gäste überzeugten die jungen Spieler, allen voran Marcel Kutzner. Der junge Linkshänder spielte zwei Sätze lang gegen Trifon Lengerov bärenstark und extrem risikofreudig. Der Ansbacher Topspin- Experte konnte von Glück sagen, dass er nach 6:10 noch den ersten Frame »stehlen« konnte. Beim 1:1-Satzausgleich übernahm er endgültig das Zepter und brachte das Match mit 11:5 und 11:6 nach Hause. Ebenfalls eine gute Visitenkarte hat Nils Dörre abgegeben. Zwar war Jan Schubert aufgrund seiner Spielübersicht und seiner Sicherheit der bessere Akteur, doch der erste Auftritt vor großer Kulisse konnte sich dennoch sehen lassen.
Nach nur 110 Minuten Spielzeit war das Match mit 9:1 entschieden. Beide Mannschaften konnten sich dadurch für den kommenden Doppelspieltag schonen, wenn Windsbach unter anderem das richtungsweisende Heimspiel gegen Landshut erwartet und Ansbach sich auf eine südbayerische Reise nach Rosenheim und Bad Aibling begibt.


Die Ergebnisse: Wosik/Herbst – Bindac/Kostadinov 9:11/12:14/11:9/7:11, Floritz/Weger – Staudacher/Dörre 11:4/11:6/11:4, Lengerov/Schubert – Wittmann/Kutzner 9:11/7:11/11:9/12:10/11:5, Wosik – Kostadinov 11:6/11:5/11:6, Floritz – Bindac 11:6/11:2/11:13/12:10, Lengerov – Kutzner 12:10/9:11/11:5/11:6, Weger – Wittmann 11:4/11:8/11:4, Schubert – Dörre 11:6/11:7/13:11, Herbst – Staudacher 11:6/11:9/7:11/11:9, Wosik – Bindac 11:1/11:7/11:4.

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