TIEFENLAUTER (kk)- Mit einem Paukenschlag ist der TSV 1860 Ansbach II in die Rückrunde der TT-Bayernliga gestartet. Beim Tabellenführer TTC Tiefenlauter haben die Ansbacher eine tolle Moral bewiesen und diesem nach einem 3:7-Rückstand mit einer starken Aufholjagd noch ein 8:8- Unentschieden abgerungen, den Klassenprimus damit von der Spitzenposition gedrängt und nebenbei einen ganz wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt.
In der ersten Spielhälfte sah es zunächst nach einer klaren Angelegenheit für den hohen Favoriten aus. Bis zum 6:2-Vorsprung der Hausherren konnte für den TSV nur das Doppel Welt/Mertel sowie Oli Welt im Einzel punkten. Ein weiterer Zähler wäre bis dahin auch nur durch das Duo Danzer/Klingler möglich gewesen, die ihr Match, das in jedem Satz in die Verlängerung ging, knapp verlor. Das Schlüsselspiel der Begegnung lieferte Max Klingler ab, der beim 6:10 im Entscheidungssatz vier Matchbälle gegen sich hatte. Der 19-jährige Soldat wehrte alle mit stoischer Ruhe ab und konnte wenig später beim 14:12 die Faust zum Jubeln an die Hallendecke strecken.
Beim 3:6 entwickelte sich im Spitzeneinzel zwischen dem ehemaligen Weltklassespieler Molenda und Oli Welt eine klasse Partie mit sehenswerten Top-Spin-Duellen. Leider genügte der Ansbacher Nr. 1 eine 5:0-Führung im 5. Satz nicht zum Erfolg, da der polnische Routinier mit Können und Glück (unreturnierbarer Netzroller beim Matchball) zu einem 11:9- Sieg kam.
Auch hier ließen sich die Gäste vom erneuten Vier-Punkte-Rückstand beim 3:7 nicht stören.
Nach teilweise schlechten Vorstellungen von Jürgen Besser, Peter Danzer und Klaus Kutka in der ersten Runde zeigten diese drei erfahrenen TSV’ler in ihrem zweiten Einzel ihr anderes Gesicht. Mit druckvollen und taktisch durchdachten Schlägen dominierten sie ihre Partien gegen ihre durchwegs rückhandorientierten Gegner und kamen so zu drei schönen Siegen. Nachdem Sebastian Mertel auch in der zweiten Runde nicht in seinen Rhythmus kam war es beim 6:8 wieder auf Max Klingler an, seine Farben im Spiel zu halten. Dies tat er dann auch eindrucksvoll mit variablem Spiel und punktete damit als einziger Ansbacher im Einzel doppelt.
Vor einem möglich Remis stand da allerdings noch das TTC-Doppel Molenda/Buckreus, welches in den letzten Jahren immer zu den besten Kombinationen der Liga zählte. Doch dieses Mal fanden sie in dem unglaublich gut harmonierenden Duo Welt/Mertel ihren Meister. Die hervorragenden Vorbereitungen von Sebastian Mertel vollendete Oli Welt zum nicht für möglich gehaltenen 3:0 – Sieg, der gleichbedeutend mit dem wie ein Sieg gefeierten Remis war.
Die Ergebnisse (Tiefenlauter zuerst genannt): Molenda/Buckreus – Besser/Kutka 11:6/11:6/11:4, Eberhardt/Forkel – Welt/Mertel 9:11/13:11/8:11/4:11, Vesely/Ringelmann – Danzer/Klingler 13:11/10:12/12:10/12:10, Molenda – Besser 11:7/11:9/11:5, Eberharft – Welt 3:11/12:10/4:11/9:11, Forkel – Mertel 11:8/13:11/11:4, Buckreus – Danzer 12:10/11:9/11:6, Vesely – Klingler 11:7/11:9/4:11/8:11/12:14, Ringelmann – Kutka 11:7/11:5/11:3, Molenda – Welt 8:11/11:9/11:8/7:11/11:9, Eberhardt – Danzer 7:11/8:11/11:9/8:11, Forkel – Danzer 9:11/6:11/9:11, Buckreus – Mertel 11:1/11:8/16:14, Vesely – Kutka 5:11/6:11/9:11, Ringelmann – Klingler 13:15/11:7/9:11/9:11, Molenda/Buckreus – Welt/Mertel 6:11/9:11/8:11
