HÖRSTEIN (kk)- Die Entscheidung im Abstiegskampf der TT-Bayernliga ist aufgrund der letzten Ergebnisse vertagt und dennoch hatten die TT-Herren des TSV 1860 Ansbach II nach ihrem Duell beim SV Hörstein allen Grund zum Jubeln.
Das »Vier-Punkte-Spiel« zwischen dem Achten SV Hörstein und den Siebten Ansbach brachte den erwarteten Abstiegskrimi, der über vier Stunden und zwanzig Minuten sehr emotional geführt wurde. Zunächst wurde der TSV von den Einheimischen regelrecht überfahren. Durch eine Kombination aus dem Schock des krankheitsbedingten Fehlens von Yong Zhang, einer sehr gewagten Doppelaufstellung der Unterfranken, die zudem furios starteten sowie einer mit Trommeln frenetisch anfeuernden Anhängerschaft der Gastgeber brachte diesen eine vorentscheidend wirkende 7:2-Führung. Mit dem Rücken zur Wand bliesen die Markgrafenstädter zu einer bemerkenswerten Aufholjagd, die keiner der Protagonisten so schnell wieder vergessen wird. Den Start machte Oli Welt, der sich schon die ganze Saison als zuverlässiger Führungsspieler auftrat und auch in dieser schwierigen Situation seinen Teamkollegen mit seinem zweiten Einzelsieg Mut gab. Den Staffelstab nahm Jürgen Besser auf, der gegen den extrovertierten Winkler kühlen Kopf bewahrte und mit dreimal 11:7 weiter verkürzte. Eines seiner besten Saisonspiele zeigte Peter Danzer, der basierend auf einem cleveren Aufschlag-Rückschlagspiel im seinem zweiten Einzel seinen zweiten Punkt einfuhr. Endgültig zurück im Spiel waren die Gäste, als Basti Mertel seine lauffreudige Offensive auspackte und so völlig verdient auf 6:7 verkürzte. Durch eine weitere Niederlage von Wolfgang Niemela, dem trotz positiver Ansätze seine lange Pause noch deutlich anzumerken war, hielt Klaus Kutka sowie das Schlussdoppel Welt/Mertel dem Druck stand. Nachdem der Kapitän mit einer starken kämpferischen Leistung knapp in fünf Sätzen gewann, ließ das TSV-Schlussdoppel überhaupt nichts anbrennen und gewann klar zum finalen Unentschieden. Nach dem letzten Ballwechsel nach 260 Minuten hatten dann ausschließlich noch die Ansbacher Grund zur Freude, denn zu tief saß die Enttäuschung beim SV über die vergebene 4:0- und 7:2-Führung. Auch wenn die Partie zwei komplett unterschiedliche Hälften hatte, war das Remis aufgrund von 30:30 Sätzen und 563:561 ausgespielten Punkten überaus gerecht.
Damit rangiert der TSV mit 11 Punkten vor Hörstein (9), Stein (9) und Creußen (6) und muss aufgrund der mehr ausgetragenen Partien bangen, dass in ihrer Wartezeit der Vorsprung hält, ehe am 18. April alle Mannschaften zum letzten Spieltag antreten.
Die Ergebnisse (Hörstein zuerst genannt): Winkler/A. Braum – Besser/Danzer 11:7/11:9/11:8, Szitai/C. Braum – Welt/Mertel 6:11/11:8/11:7/11:6, Link/Nagel – Niemela/Kutka 11:7/6:11/8:11/11:7/11:7, Szitai – Besser 11:4/9:11/16:14/11:7, Winkler – Welt 8:11/5:11/3:11, Link – Mertel 9:11/11:7/11:8/11:6, A. Braum – Danzer 11:13/5:11/11:8/9:11, Nagel – Kutka 13:11/9:11/11:2/11:9, C. Braum – Niemela 11:7/11:7/11:3, Szitai – Welt 9:11/3:11/13:11/7:11, Winkler – Besser 7:11/7:11/7:11, Link – Danzer 9:11/11:6/6:11/10:12, A. Braum – Mertel 11:13/9:11/12:10/5:11, Nagel – Niemela 13:11/11:7/12:10, C. Braum – Kutka 10:12/11:6/11:13/11:5/8:11, Winkler/A. Braum – Welt/Mertel 6:11/4:11/1:11.
