ANSBACH (kk)- Sie kamen, sie sahen, sie siegten: Die Rede ist von Neuzugang Tomas Pavelka und vom neuen Stammspieler Oliver Welt, die dem ersten Regionalligaspiel des TSV 1860 Ansbach ihren Stempel aufdrückten und mit einer großartigen Leistung ihr Team zum umkämpften Debütsieg über den TSV Schwabhausen in der Spitzenbegegnung des 1. Spieltages führten.
Eine große Zeit der Eingewöhnung blieb Tomas Pavelka nicht in Ansbach. Nach dem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall vom Topmann Philipp Floritz rückte der an Nr. 3 eingeplante Tscheche ins vordere Paarkreuz, wo er sofort bemerkenswerte Akzente setzte. Nach der Begegnung zeigte sich der aus der Tischtennishochburg Grenzau an die Rezat gewechselte Pavelka beeindruckt von der Kulisse in der sehr gut besetzten Platenhalle und vom Niveau der Regionalliga Süd. Das Niveau zeigte sich vor allem in den Partie gegen den Frontmann der Oberbayern. Während Torben Wosik und Tomas Pavelka den Rumänen Covaciu jeweils klar in drei Sätzen im Griff hatten, entwickelten sich gegen den unheimlich schnellen Ägypter Shouman faszinierende Ballwechsel. In einem offenen Schlagabtausch gelangen Tomas Pavelka am Ende mehr erfolgreiche Aktionen, sodass nach fünf Sätzen ein wichtiges 11:8-Endergebnis für den Neu-Ansbacher zu Buche stand. Genau umgekehrt lautete das Resultat bei Torben Wosik, der durch eine Erkältung gehandicapt in der Endphase den kompromisslosen Attacken des Ägypters nichts mehr entgegen setzen konnte.
A propos Fünfsatzmatches: Von den 13 ausgetragenen Partie gingen mit sieben Partien mehr als die Hälfte über die volle Distanz. So auch die intensive Auseinandersetzung zwischen Oli Welt und dem langjährigen Zweitligaspieler Stephan Pache. Das sehr emotional geführte Match, das beiden Akteuren sogar eine gelbe Karte einbrachte, endete mit dem knappsten Ergebnis, einem 12:10-Sieg im fünften Satz durch Oli Welt, der bei seinem Aufrücken ins mittlere Paarkreuz neben seinem spielerischen Potential auch wieder seine kämpferischen Stärken offenbarte. Das angesprochene Duell war bereits die vierte enge Kiste. Da bis dahin nur das Zweierdoppel Lengerov/Schubert eine lange Partie verloren und daneben noch Wosik/Pavelka, Torben Wosik, Trifon Lengerov und der solide auftretende Jan Schubert deutlichere Siege gelangen, stand es 7:1 für die Hausherren. Natürlich profitierten die Gastgeber davon, das Schwabhausen ebenfalls nicht in Bestbesetzung antreten konnte und ohne Nummer 3 und 4 anreiste.
Die Weichen zu einem hohen Triumph hätte Pedder You stellen können, doch der dynamische Ergänzungsspieler, der immer wieder durch gekonnte Ballonabwehr glänzen konnte, musste in einem weiteren Fünfsatzmatch passen. Da danach wie bereits erwähnt Torben Wosik im Spitzeneinzel verlor und auch Trifon Lengerov die Beweglichkeit seines ersten Auftritts abhanden gekommen war, kam der Gast auf 4:8 heran. Den nächsten Matchball ließ sich aber Oli Welt nicht entgehen, der in einer für diese Begegnung typische Partie in fünf Sätzen siegreich blieb und damit den 9:4- Endstand markierte.
Der erfahrene Tomas Pavelka trat dann auch sofort auf die Euphoriebremse und forderte seine neuen Mannschaftskollegen auf, am nächsten Samstag beim frühen Treffen beim anderen Top-Favoriten Versbach mit einer noch professionelleren Einstellung beim Coaching und bei der Konzentration aufs Wesentliche aufzutreten.
Die Ergebnisse: Wosik/Pavelka – Shouman/Kupfer 8:11/11:8/11:7/11:5, Lengerov/Schubert – Covaciu/Pache 7:11/13:11/11:7/8:11/7:11, Welt/You – Schwalm/Haidar 11:7/11:7/10:12/5:11/11:4, Wosik – Covaciu 15:13/11:2/11:4, Pavelka – Shouman 7:11/14:12/11:8/6:11/11:8, Lengerov – Schwalm 11:6/11:6/11:7, Welt – Pache 13:11/4:11/11:9/6:11/12:10, Schubert – Haider 11:6/11:13/11:4/11:6, You – Kupfer 11:13/11:9/8:11/12:10/8:11, Wosik – Shouman 8:11/11:9/11:4/9:11/8:11, Pavelka – Covaciu 11:5/11:6/11:8, Lengerov – Pache 10:12/6:11/12:10/2:11, Welt – Schwalm 11:8/3:11/7:11/11:7/11:7.
