ANSBACH (ku)- Bereits am zweiten Spieltag könnte sich herausstellen, in welche Richtung sich die Ziele des TSV 1860 Ansbach in der aktuellen Regionalliga-Saison entwickeln. Grund dafür ist die morgige Fahrt zum absoluten Topspiel beim SB Versbach.
Beim Erstellen des Terminplans hat der Rundenleiter wahrlich kein geschicktes Händchen bewiesen, da das Aufeinandertreffen der beiden Favoriten auf den Titel so früh in der Saison sicher aus jeglichen Gesichtspunkten suboptimal ist.
Wie auch immer, der TSV will diese Herausforderung annehmen und das Highlight am Feiertag positiv gestalten.
Der SB Versbach ist als Absteiger aus der 3. Bundesliga in die Klasse gekommen. Nach dem einjährigen Gastspiel in der 3. Liga, bei dem er sich sehr gut gehalten hat uns erst am allerletzten Spieltag auf den Abstiegsplatz gerutscht ist, soll sofort der Wiederaufstieg gelingen. Zu diesem Zweck haben die Würzburger Vorstädter den kompletten Kader gehalten und zusätzlich mit dem Schweden John Wall einen spielstarken Akteur ergänzt. Die große Stärke der Versbacher ist sicher ihre Ausgeglichenheit, bei der alle Spieler von Position 1 bis Rang 5 in einem Intervall von 2200 bis 2100 TTR-Punkten liegen. Dementsprechend können die Gastgeber in der Begegnung, die für die Ansbacher ungewohnt schon um 14 Uhr startet, drei starke Doppel aufbieten.
Eine Prognose für diese Partie ist sehr schwer. Sicherlich haben die Markgrafenstädter Vorteile auf den ersten drei Ranglistenplätzen, dafür sollte das Ergattern von Punkten auf den hinteren drei Positionen sehr schwer sein. Mit anderen Worten lastet ein noch höherer Siegesdruck auf Philipp Floritz, Torben Wosik und Tomas Pavelka, da sie zunächst einmal nicht mit der gewohnten Unterstützung ihrer Mannschaftskameraden rechnen können. Für Trifon Lengerov und Jan Schubert wird es aber eine besondere Motivation sein, gegen die etwas höher eingestuften Gegner zu kämpfen. Ein sehr spezielles Match wird es auf jeden Fall für Oliver Welt werden, da er vor zwei Jahren als Versbacher Spieler die Regionalligameisterschaft gefeiert hat, nach wie vor seinen Trainingsmittelpunkt dort hat und morgen gegen seine Freunde und Sparringspartner in der richtungweisende Partie antreten muss.
Wer in Ansbach trotz des Auswärtsspiels nicht auf Tischtennis verzichten will, hat am Samstagabend Gelegenheit, beim Landesligaspiel zwischen dem TSV 1860 Ansbach II und dem SC Adelsdorf zuzusehen. Die Ansbacher Reserve bestreitet dank des auch hier unglücklichen Terminplans um 19 Uhr in der unteren Turnhalle des Platen-Gymnasiums das dritte Heimspiel in Folge. Gast ist dabei der Aufsteiger aus Adelsdorf. Der Gast hat mit dem Rumänen Czölle einen Spieler in ihren Reihen, der seit fünf Jahren keine Partie verloren hat. Dietmar Weger und Pedder You werden versuchen, diese Serie zu beenden. Insgesamt dürfte sich eine recht ausgeglichene Partie entwickeln, da der SC insbesondere mit den früheren Bayernligaspielern Zöbelein und Müller sehr erfahrene Cracks aufbietet.
TSV 1860 Ansbach: Floritz, Wosik, Pavelka, Lengerov, Welt, Schubert.
TSV 1860 Ansbach II: Weger, You, Danzer, Besser, Kutka, Mertel.
