ANSBACH (kk)- Dem TT-Regionalligist TSV 1860 Ansbach ist ein guter Start ins neue Jahr geglückt: zum Rückrundenauftakt konnte der TTC Holzhauen dank einer astreinen Leistung mit 9:4 bezwungen werden.
Begünstigt wurde das Ansbacher Bestreben nach dem neunten Sieg der Saison durch das Fehlen von Paul Müller auf Seiten der Leipziger. Die Nr. 6 wurde zwar nominiert, gab seine Matches allerdings in Zivil kampflos ab und fungierte bei den Gästen nur als Coach.
Neben dem kampflosen Sieg von Floritz/Wosik gingen die anderen beiden Doppel zu Beginn über vier Sätze. Während Pavelka/Welt zu passiv agierte und verlor, zeigte Lengerov/Schubert eine ansprechende Performance und sorgte beim 2:1 für die erste Führung.
Anschließend mussten die TSV-Punktegaranten mächtig kämpfen. Philipp Floritz meisterte seine Aufgabe zwar ohne Satzverlust, musste aber gegen den in den Durchgängen 2 und 3 oft gegen die Schnittvariationen immunen Meinel alles aufbieten, um mit 12:10 und 11:9 zu gewinnen. Einen offenen Schlagabtausch mit langen Top-Spin- Rallyes lieferten sich Torben Wosik und Henrik Fuß. Die tollen Ballwechsel endeten beim Stand von 7:9 aus Sicht von Wosik im 5. Satz. Mit dem Rücken zur Wand zeigte der der ehemalige Vizeeuropameister seine Erfahrung, setzte zwei effetgeladene Aufschläge sowie zwei raffinierte Returns und kippte damit in knapp einer Minute das Spiel zu seinen Gunsten. Seine zweimonatige Pause merkte man Tomas Pavelka deutlich an. Doch dank seiner Klasse genügte ihm ein im Vergleich zur Normalform deutlich bewegungsärmerer sowie passiverer Auftritt zu einem klaren Sieg. In der Folge konnten Trifon Lengerov, der seine automatisierten Spielsysteme nicht gegen Hoffmann durchbrachte und Jan Schubert, der mit dem durchgängig durch butterweiche Flip- und Spineröffnungen operierenden Hille nicht zurechtkam eine Verkürzung des TC auf 3:5 nicht verhindern. Nach dem „Walk over“- Erfolg von Oli Welt kam es zum Spitzeneinzel, indem der furios angreifende Fuß alles versuchte. Doch egal welche Attacke der Holzhausener Einser setzte, Philipp Floritz parierte sie und setzte seinerseits perfekte Konter zu einer 11:3-, 11:4 und 11:6- Demonstration. Torben Wosik erlebte in seinem zweiten Einzel eine für ihn verkehrte Welt. Statt selbst die Initiative zu haben, schickte ihn der mit kurzen Noppen spielende Meinel quer in der Box herum. Dies sah sich der Ausnahmekönner vier bis fünf Schläge lang an, um anschließend mit einem überraschenden Konter zu glänzen. Am Ende stand ein 3:1 für den sichtlich Spaß habenden Wosik zu Buche. Da beim Stand von 8:3 durch den virtuellen Punkt im Duell der beiden Sechser der Gesamtsieg feststand, verzichtete Tomas Pavelka nach seiner krankheitsbedingten Pause auf seinen zweiten Einsatz. Damit kamen die nie aufsteckenden Gäste zu ihrem vierten Punkt. Dabei blieb es dann auch, da der TSV-Kapitän Trifon Lengerov sein Kämpferherz auspackte und den heißen Fünfsatz-Fight verdient mit 11:7 im Entscheidungssatz für sich entschied und damit die Partie beendete.
Nach einer langen Pause geht es für den Tabellenführer am 7. Februar zuhause gegen Wernigerode weiter.
Die Ergebnisse: Floritz/Wosik – Meinel/Müller 11:0/11:0/11:0, Pavelka/Welt – Fuß/Kempe 6:11/9:11/11:9/8:11, Lengerov/Schubert – Hoffmann/Hille 11:8/11:6/9:11/11:8, Floritz – Meinel 11:7/12:10/11:9, Wosik – Fuß 11:4/7:11/5:11/11:7/11:9, Pavelka – Kempe 11:4/11:9/11:6, Lengerov – Hoffmann 11:9/2:11/10:12/7:11, Welt – Müller 11:0/11:0/11:0, Schubert – Hille 6:11/8:11/9:11, Floritz – Fuß 11:4/11:3/11:6, Wosik – Meinel 9:11/11:7/11:8/11:4, Pavelka – Hoffmann 0:11/0:11/0:11, Lengerov – Kempe 8:11/11:7/11:6/7:11/11:7.
