ANSBACH (kk)- Am Sonntag um 17:10 Uhr war es soweit: Torben Wosik verwandelte seinen Matchball und beendete dadurch die Regionalliga-Partie gegen den SSV Schlotheim zum 9:2. Mit diesem Erfolg ist die dritte Meisterschaft in Folge, die den TSV 1860 Ansbach damit offiziell zum Bundesligisten kürt, nun auch rechnerisch unter Dach und Fach.
Das letzte Mosaiksteinchen zum Titelgewinn wurde in einem schönen Match gegen die thüringische Vertretung aus Schlotheim gesammelt. Sehenswert deshalb, weil die Gäste munter aufspielten und insbesondere auf den vorderen Positionen vehement Paroli boten und so unseren Stars alles abverlangten. So zum Beispiel das Parada-Doppel Floritz/Wosik, das drei Sätze lang gegen die Angriff-/ Abwehrkombination Mego/Koch seine liebe Mühe hatte. Erst ab Satz 4 war die richtige Taktik gefunden, was noch zu einem 3:2-Erfolg führte. Dieser Sieg in Verbindung mit einem durchwegs gelungenen Auftritt von Welt/Schubert brachte beim 2:1 die erste Führung.
Im ersten Einzel punktete Philipp Floritz zwar ohne Satzverlust. Das 15:13 und 12:10 in den ersten beiden Durchgängen zeigt aber, dass das Match hart umkämpft war und der ungeschlagene Ansbacher Spitzenspieler seine Siegesserie erst nach langen Ballwechseln fortsetzen konnte. Auch Torben Wosik hatte es mit einem starken Gegner zu tun. Der mit einer beeindruckenden Unterarmbeschleunigung ausgestattete Laboutka ging jedes Tempo von Wosik mit, scheiterte aber am Ende an der höheren Präzision des ehemaligen deutschen Nationalspielers. Einen weiteren Schritt in Richtung alter Stärke nach der Verletzung ist Tomas Pavelka gelungen. Mit einem astreinen Auftritt, bei dem seine Tempoverschärfungen den Ausschlag zu seinen Gunsten gaben, erhöhte der Tscheche gegen seinen Landsmann Novotny auf 5:1. Von den restlichen drei TSV-Akteuren hatte Trifon Lengerov die undankbarste Aufgabe. Gegen einen der besten Spieler im mittleren Paarkreuz, dem Slowaken Vlacuska, wehrte sich der Ansbacher Mannschaftsführer nach Kräften, konnte trotzdem den zweiten Punkt des SSV nicht verhindern. Am Nebentisch war der Ausgang der Begegnung von Jan Schubert lange offen. Erst eine Leistungsexplosion im Entscheidungssatz brachte beim 11:6 den Triumph gegen den unangenehmen Abwehrer Koch. Im letzten Einzel der ersten Runde zeigte Oli Welt seine klasse und siegte dank cleverem Aufschlag-Rückschlag-Spiel sowie durch konsequente Spieleröffnungen.
Beim 7:2 war es dann den beiden Ansbacher Ausnahmespielern vorbehalten, die letzten Highlights gegen die beiden Slowaken Mego und Laboutka in der Platen-Halle zu sorgen. Zuerst glänzte Philipp Floritz und zeigte vor allem mit einem Rückhand-Gegenschuss sowie zwei Vorhand-Top-Spins Schläge, die in keiner „Best of“-Zusammenstellung fehlen dürften. Den Schlusspunkt zum gleichzeitigen Start der Meisterfeier setzte anschließend Torben Wosik. Der gefühlvolle Linkshänder zauberte physikalisch kaum erklärbare Blockbälle auf den Tisch, die seinen sichtlich verdutzten Kontrahenten zu mehreren „Bravos“ animierte.
Mit nun 27:5 Punkten und einem nicht mehr einholbaren Vorsprung im Spielverhältnis ist der Titel Ansbach sicher und die letzten beiden Auswärtsspiele am kommenden Wochenende können ohne Druck angegangen werden.
Die Ergebnisse: Floritz/Wosik – Mego/Koch 7:11/11:9/7:11/11:5/11:4, Pavelka/Lengerov – Laboutka/Novotny 11:7/4:11/7:11/5:11, Welt/Schubert – Vlacuska/Priebe 9:11/11:9/11:9/9:11/11:7, Floritz – Mego 15:13/12:10/11:5, Wosik – Laboutka 11:4/6:11/11:3/16:14, Pavelka – Novotny 11:2/11:7/12:10, Lengerov – Vlacuska 9:11/11:7/9:11/7:11, Welt – Priebe 11:6/12:10/7:11/11:8, Schubert – Koch 11:8/9:11/13:11/6:11/11:6, Floritz – Laboutka 14:12/11:7/4:11/11:5, Wosik – Mego 11:6/14:12/8:11/11:4.
