KITZINGEN (kk)- Auf der Zielgeraden sind die Aufstiegsträume des TSV 1860 Ansbach II geplatzt. Das entscheidende Relegationsspiel für die TT- Bayernliga ging am Samstag verdientermaßen an den an diesem Tag stärkeren TV Etwashausen.
Rückblickend war der gute Start des Tabellenzweiten der Landesliga Nord-West ausschlaggebend für den Spielverlauf. Der TV startete furios und konnte alle drei Doppel für sich entscheidend. Während Weger/Kutka mehr oder weniger chancenlos war, mussten sich Besser/Nemes und Danzer/Klingler nach umkämpften Spielverlauf knapp geschlagen geben und konnten den 0:3-Fehlstart nicht verhindern. Dafür präsentierte sich Peter Danzer im ersten Einzel gegen den jungen Herbert in ausgezeichneter Verfassung. Egal welche Angriffsoption der als einer der besten Nachwuchsspieler Deutschlands geltende Youngster, der extra für dieses Relegationsmatch die parallel stattfindenden Deutschen Meisterschaften abgesagt hatte, wählte, Peter Danzer konterte mit knallharten Schlägen zu einem tollen und vor allem für die Gastgeber überraschenden 3:0-Erfolg. Leider vergrößerte sich danach der Rückstand auf 1:5, da weder Dietmar Weger mit dem bärenstark auftrumpfenden Günzel noch Gyuri Nemes mit dem variantenreich servierenden Tschechen Bozek zurechtkamen. Ein kämpferisches Zeichen setzte anschließend Jürgen Besser. In einem Duell, das von ständigen Führungswechseln geprägt war, behielt Ansbachs Nr. 3 die Nerven und siegte im Entscheidungssatz gekonnt mit 14:12. Die Partie vom ebenfalls gut aufgelegten Klaus Kutka endete abrupt, da sich sein Gegner Küster bei einer Seitwärtsbewegung in der Startphase des fünften Satzes eine schwere Verletzung zuzog (Achillessehnenriss), die ihn zum Aufgeben zwang. Am Nebentisch hatte damit Max Klingler die Gelegenheit, den Vorsprung der Unterfranken auf einen Zähler zu reduzieren. Doch nach einem 2:1 nach Sätzen konnte der schnelle TSV´ler seine Taktik nicht mehr gewinnbringend umsetzen, was noch zu einer Niederlage in fünf Durchgängen führte und sie zwischenzeitlich ruhig gewordene Kulisse zurück brachte.
Somit wechselte das Momentum wieder zu den Gastgebern und die nächste Begegnung brachte dann den endgültigen KO der Ansbacher. In einem sehr sehenswerten Match zwischen dem permanent angreifenden Herbert und dem hervorragend parierenden Dietmar Weger wurde ab Satz 2 jeder Durchgang mit 11:9 entschieden. Symptomatisch für den gesamten Abend konnte der Hausherr den finalen Frame des Krimis für sich verbuchen.
Beim 7:3 war die Gegenwehr der Grün-Weißen gebrochen und die nächsten beiden Einzel brachten den 9:3-Endstand für Etwashausen, die sofort begannen, ihren Bayernligaaufstieg zu feiern.
Der TSV 1860 Ansbach II ist daher ohne ihren verhinderten Führungsspieler Pedder You knapp an der Mission Wiederaufstieg gescheitert und kann nur noch als erster potenzieller Nachrücker auf einen weiteren freien Platz in der Bayernliga hoffen.
Die Ergebnisse (Etwashausen zuerst genannt): Herbert/Jung – Besser/Nemes 12:10/16:14/10:12/11:8, Günzel/Bozek – Weger/Kutka 11:6/11:8/13:11, Sasse/Küster – Danzer/Klingler 12:10/11:6/9:11/8:11/11:4, Herbert – Danzer 8:11/7:11/4:11, Günzel – Weger 11:8/11:8/4:11/11:1, Bozek – Nemes 8:11/11:9/11:8/11:5, Jung – Besser 10:12/11:6/12:10/6:11/12:14, Sasse – Klingler 11:2/7:11/8:11/11:8/11:7, Küster – Kutka 3:11/11:7/7:11/13:11/4:11, Herbert – Weger 8:11/11:9/11:9/9:11/11:9, Günzel – Danzer 9:11/11:6/11:7/11:2, Bozek – Besser 7:11/11:8/11:4/11:3.
