Zum Inhalt springen

Einzelsport Jugend  

Lisa Böhmländer ist zweifache Deutsche Meisterin

12./13.06.2010 - Nur eine Woche nach ihrem sensationellen Triumph beim nordbayerischen Ranglistenturnier präsentierte sich die erst 16-jährige Wolframs-Eschenbacherin Lisa Böhmländer neuerlich in Topform. Bei den deutschen Meisterschaften der Verbandsklassen holte sie sich in der Königklasse der Damen A die Titel im Einzel und im Doppel.

Das Toptalent der Eschenbacherinnen fand dabei am ersten Turniertag noch nicht so richtig zu ihrer Normalform, bezwang aber trotzdem zum Auftakt die Hessin Zitzer und drehte anschließend gegen Diekel (Westdeutscher Tischtennisverband) einen 1:2 Rückstand noch um. Damit hatte sie den Finalrundeneinzug bereits vorzeitig in der Tasche, verpasste aber den angestrebten Gruppensieg aufgrund einer unnötigen 1:3 Niederlage gegen die Rheinländerin Gieler.

Diese Niederlage schmerzte umso mehr, da damit feststand, dass sie auf jeden Fall bereits vor dem Endspiel auf die erklärte Favoritin Morbitzer (TSV Besse) treffen würde. Mit dem Halbfinaleinzug im Doppel an der Seite der Langweiderin Koch sicherte sie sich anschließend schon mal eine Medaille und hielt sich außerdem für den zweiten Turniertag noch alle Möglichkeiten offen.

Diesen begann sie nach holprigem Start mit einem Viersatzerfolg gegen die Westdeutsche Jongen, bevor sie im Viertelfinale Schreinert aus Sachsen-Anhalt regelrecht vorführte und dieser in drei Durchgängen zusammen nur ganze 13 Punkte überließ.

Mit der zweiten Bronzemedaille fix in der Tasche ging es nun in die vier entscheidenden Partien, die an Spannung nicht zu wünschen übrig ließen. Der erste Krimi war das Semifinale im Doppel, in dem Böhmländer/Koch gegen die hessischen Favoriten Morbitzer/Acker relativ rasch mit 0:2 in Rückstand gerieten. Die beiden Youngsters aus Bayern steckten jedoch nie auf, fanden mit zunehmender Spieldauer immer besser zusammen und entschieden die folgenden drei Sätze mit 11:8, 11:9 und neuerlich 11:8 für sich.

Unmittelbar danach kam es gleich zum nächsten Duell mit Morbitzer, die als ehemalige Bundesligaspielerin als klare Turnierfavoritin galt und bis zu diesem Halbfinale nicht einen einzigen Satz abgegeben hatte. Dies schien sie auch gegen das Talent aus der Minnesängerstadt nicht vor zu haben, denn die ersten beiden Durchgänge gingen relativ klar an die Hessin.

Nun kamen aber die psychischen und physischen Vorzüge von Böhmländer zur Geltung, die cool blieb und sich immer besser auf das unorthodoxe aber effektive Spiel der Hessin einstellte. Der Satzausgleich zum 2:2 war die logische Folge, aber im fünften Durchgang sah es trotzdem danach aus, als würde diese tolle Aufholjagd unbelohnt bleiben, da Böhmländer schnell mit 0:5 bzw. mit 4:8 in Rückstand geriet. Vor Selbstvertrauen strotzend blieb sie jedoch eiskalt, holte Punkt für Punkt auf, wehrte sogar Matchbälle ab, vergab dann ihrerseits zunächst die Chance zum Sieg um schließlich doch noch mit 15:13 zu triumphieren.

Ohne größere Pause stand nun zunächst das Doppelfinale auf dem Spielplan, in dem sie mit ihrer schwäbischen Partnerin neuerlich über die volle Distanz gehen musste, da die Sätze zwei und drei verloren gingen. Die Durchgänge vier und fünf waren jedoch eine klare Angelegenheit für Koch/Böhmländer und Letztere hatte damit die achte Fünfsatzpartie in Folge innerhalb einer Woche für sich entschieden.

Dem ersten deutschen Meistertitel in ihrer noch jungen Karriere sollte nun im Einzelendspiel umgehend der zweite folgen und das gelang auch souverän, denn ausgerechnet dieser dramaturgische Höhepunkt ließ jede Spannung vermissen. Zu eindeutig dominierte Böhmländer ihre Kontrahentin Bienek vom TV Ebersdorf und dank eines souveränen Dreisatzerfolges durfte sie sich als zweifache Deutsche Meisterin und gleichzeitig als erfolgreichste Spielerin dieser Titelkämpfe feiern lassen.

Mit Lena Vogt war in der C-Klasse eine weitere Wolframs-Eschenbacherin am Start, die glänzende Leistungen bot, sich aber in beiden Konkurrenzen unmittelbar vor den Medaillenrängen verabschieden musste.

Die 18-jährige Gymnasiastin präsentierte sich von Beginn an in Topform und entschied ihre Vorrundengruppe für sich, wobei sie in den Fünfsatzpartien gegen Lüthi aus Schleswig-Holstein und die Hessin Preußer-Mohr stählerne Nerven bewies. Im Doppel war mit ihrer Namenkollegin Andrea Vogt (1. FC Schwand) leider bereits im Viertelfinale am Samstagabend Endstation, da eine Paarung aus Baden-Württemberg einfach besser war.

So konnte sie sich voll auf das Einzel konzentrieren, in dem am Sonntagmorgen mit Stenzel eine jener beiden Gegnerinnen auf sie wartete, gegen die sie tags zuvor im Doppel gescheitert war. Nach einem guten Start schien die Partie jedoch im dritten Satz zu kippen, in dem ihre Gegnerin dank eines 13:11 mit 2:1 Sätzen in Führung ging. Vogt ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, legte einen Gang zu und entschied die Partie letztendlich doch noch souverän für sich.

Nun fehlte nur mehr ein einziger Sieg zum Erreichen des Semifinales, aber Nadine Ständler vom Westdeutschen Tischtennisverband war in der Runde der letzten Acht ein unüberwindbares Hindernis und Vogt musste mit 0:3 die Segel streichen. Trotzdem kann sie sowohl mit der Qualifikation zu den Deutschen als auch mit den dort gezeigten Darbietungen mehr als zufrieden sein.

Aktuelle Beiträge

Sportentwicklung

EINLADUNG KREISTAG 2018

Liebe Sportfreunde,ich möchte Euch zu unserer letzten Veranstaltung des TT-Kreises Ansbach, dem Kreistag 2018, ganz herzlich einladen.Der Kreistag findet am SAMSTAG den 14.04.2018 in Ansbach, in der Johann-Steingruber Realschule statt.Der…