Sensation durch Lisa Böhmländer bei nordbayerischer Damen-Rangliste

Beim ersten nordbayerischen Ranglistenturnier der Damen gelang der erst 16-jährigen Wolframs-Eschenbacherin Lisa Böhmländer (Bild) eine Riesensensation, denn sie entschied die stark besetzte Konkurrenz ohne eine einzige Niederlage für sich und qualifizierte sich damit für das Top-12 der allgemeinen Klasse im Freistaat.

Für das Eigengewächs der SpVgg/DJK avancierte dabei bereits die allererste Begegnung zu einer Schlüsselpartie, denn gegen die gesetzte Topfavoritin Boguth (Greuther Fürth) ging es über die volle Distanz, bevor Böhmländer nach der Abwehr mehrerer Matchbälle mit 17:15 im fünften Satz triumphierte.

Mit dem dabei gewonnenen Selbstvertrauen gab sie im vereinsinternen Zweikampf gegen Sabrina Krämer nur einen Durchgang ab, ließ anschließend zwei schwächeren Akteurinnen keine Chance, bevor sie gegen Selina Schießer auch das zweite SpVgg/DJK-Duell an diesem Tag relativ klar für sich entschied.

Damit führte sie mit beeindruckenden 5:0 Siegen die Konkurrenz an und bekam es nun mit der Jugendnationalspielerin Drummer zu tun, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch keine Niederlage auf dem Konto hatte. Die 16-jährige Eschenbacherin ließ sich dabei von dem unnötigen Gehabe der Oberfränkin nicht aus dem Konzept bringen und profitierte wohl auch davon, dass diese für eine Kaderspielerin nicht unbedingt austrainiert wirkt. Diese physische Schwäche nutzte Böhmländer konsequent aus und wurde mit einem verdienten Fünfsatzerfolg belohnt.

In Runde sieben verteidigte sie gegen Maike Janitzek vom TV Hofstetten ihre weiße Weste, bevor dann unmittelbar hintereinander die beiden entscheidenden Partien folgten. Zunächst traf sie auf Katrin Brickl, die dabei unbedingt einen Sieg benötigte, um doch noch den Gesamtsieg davontragen zu können. Doch auch die Regensburgerin biss sich an diesem Tag gegen das ehrgeizige SpVgg/DJK-Talent die Zähne aus, denn die praktisch fehlerfrei agierende Böhmländer blieb dank ihrer exzellenten Vorhand in fünf Durchgängen erfolgreich.

Anschließend stand die nächste vermeintliche Nagelprobe auf dem Programm, denn auch die starke Hemrich vom Regionalligavizemeister Viktoria Wombach hatte zu diesem Zeitpunkt erst eine Niederlage hinnehmen müssen. Doch selbst die erfahrene Unterfränkin hatte der Hoffnungsträgerin aus der Minnesängerstadt nur wenig entgegenzusetzen und unterlag mit 1:3.

Damit war der im Vorfeld nie erwartete Gesamtsieg plötzlich in greifbare Nähe gerückt, doch die Ausgeglichenheit des Feldes wurde bereits in der anschließenden Begegnung gegen Julia Janitzek (TV Hofstetten) deutlich, die ebenfalls über die volle Distanz ging. Dabei machte Böhmländer neuerlich die »Big Points« und hatte damit auch in der vierten und letzten Fünfsatzpartie bei dieser Konkurrenz das bessere Ende für sich.

Die abschließenden Spiele gegen die Oberfränkin Wagner und Rot aus der Oberpfalz waren dann nicht viel mehr als Pflichtübungen, die hochkonzentriert und mit Bravour erledigt wurden und somit stand der ebenso souveräne wie sensationelle Turniersieg für die junge Eschenbacherin fest. Sie gehört damit nun trotz ihrer Jugend sogar in der allgemeinen Klasse zur absoluten Elite im Freistaat und führt zudem die mittelfränkischen Ranglisten sowohl bei den Damen als auch bei den U18 an.

Ausgesprochen zufrieden mit ihrem Abschneiden konnte auch das Urgestein der mittelfränkischen Tischtennishochburg, Sabrina Krämer, sein, die mit 7:5 Siegen den sechsten Rang und damit den angepeilten Weiterverbleib auf der nordbayerischen Ebene souverän schaffte. Sie musste sich bloß den fünf Topspielerinnen geschlagen geben und hatte in der Endabrechnung nur eine Niederlage mehr als die hoch gehandelte Drummer auf dem Konto. Weniger gut lief es hingegen für die Dritte im Bunde, Selina Schießer, die einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, trotz aller Bemühungen nie zu ihrem Spiel fand und sich deshalb mit Rang acht begnügen musste.