3. Bundesliga: TSV 1860 Ansbach – TTC Wohlbach 2:6

ANSBACH (kk)- Spätestens nach der erneuten Niederlage gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten ist selbst den größten Optimisten im Umkreis des TSV 1860 Ansbach klar, dass Chancen, das Ziel Klassenerhalt in der 3. Bundesliga zu erreichen, kaum gegeben sind. Trotz eines beherzten und engagierten Auftritts des TSV-Quartetts war der TTC Wohlbach beim 2:6 der absolut verdiente Sieger.

Das Schicksal nahm bereits im allerersten Doppel seinen Lauf. Nachdem das Duo Schubert/Welt ihre Gegner nur einen Satz lang überraschen (11:6 in Durchgang 1) und anschließend wenig gegen ihre 1:3-Niederlage tun konnte, lag der Druck voll auf Wosik/Lengerov, um für das so wichtige 1:1 nach den Doppeln zu sorgen. Das Spitzentandem lag lange auf Kurs und erspielte sich beim 10:7 im 5. Satz drei Matchbälle. Gerade da schlich sich insbesondere bei Trifon Lengerov eine Nervosität ein, die sich in schwachen Rückschlägen zeigte. Die Folge waren fünf unbeantwortete Punkte von Foerster/Christ, die sich damit in nur knapp 2 Minuten ein bereits verloren geglaubtes Match stibitzten.

Davon unbeeindruckt zeigte sich Torben Wosik in seinem anschließenden Einzel. Dabei hatte sich das TSV-Aushängeschild den konstant attackierenden Gregor Clemens Foerster schnell ausgeschaut und diesen mit weichen und rotationsarmen Bällen ausgehebelt, was sich insgesamt in einem ungefährdeten 3:0-Sieg niederschlug. Trifon Lengerov konnte in seiner Partie das voran gegangene Doppel nicht ausblenden. Zwar erspielte Ansbach Nr. 2 schöne Punkte, war aber im Endeffekt gegen Grozdan Grozdanov zu passiv, um den ehemaligen bulgarischen Nationalspieler ernsthaft zu gefährden.

Im Duell der beiden bisher sieglosen Jan Schubert und Patrick Forkel zeigte der Gast eine deutlich kompromisslosere Spielweise. Die zumeist sehr kurzen Ballwechsel waren zu oft Beute des jungen Wohlbaches, sodass der Grün-Weiße über einen Satzgewinn in Frame 3 nicht hinaus kam. Beim 1:4-Zwischenstand keimte nochmals kurz Hoffnung auf, als Oli Welt an den Tisch trat und eine riesige Leistung abrief. Die beiden ersten Sätze teilte er sich mit Yevgenij Christ, bevor in den Sätzen 3 und 4 ein unglaublicher Kampf gezeigt wurde. In Durchgang 3 hatte Oli Welt beim 10:9- Satzball. Auch hier blieb die Chance ungenutzt und der ehemalige Neustädter Frontmann entkam mit einem 12:10. Im vierten Satz wechselte der Lehramtsstudent die Taktik, ging über die Vorhand des Kontrahenten und startete dort nach einem Block Gegenangriffe aus der Halbdistanz. So gelang ihm nach Abwehr eines Matchballes beim 10:11 noch der Satzausgleich mit 13:11. Im Entscheidungsdurchgang setzte es einen klassischen Fehlstart mit 0:5. Diesen Vorsprung ließ sich der erfahrene Christ nicht mehr nehmen und kam so zu einem Erfolg in einem mitreißenden Match.

So blieb auch im fünften Spiel der Ansbacher  in Sachen Punkte Torben Wosik eine „One-Man-Show“. Trotzt des 1:5-Rückstandes zeigte der ehemalige Profi sein Können, machte das Spiel gegen Grozdanov breit und spielte den Bulgaren des Öfteren sehenswert aus. Das 11:9, 11:3 und 11:6 brachte den zweiten Punkt für die Hausherren.

Kurze Zeit später war die Begegnung beendet, da Gregor Clemens Foerster für den TTC in seinen Offensivbemühungen konsequenter und hoch prozentiger agierte als Trifon Lengerov.

Für den TSV 1860 Ansbach gilt es nun, das enttäuschende Ergebnis zu verarbeiten und am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel gegen den NSU Neckarsulm einen neuen Anlauf zu versuchen.

Die Ergebnisse: Wosik/Lengerov – Foerster/Christ 7:11/11:4/6:11/11:9/10:12, Schubert/Welt – Grozdanov/Forkel 11:6/4:11/8:11/6:11, Wosik – Foerster 11:8/11:7/12:10, Lengerov – Grozdanov 8:11/6:11/11:9/3:11, Schubert – Forkel 6:11/11:9/10:12/4:11, Welt – Christ 6:11/11:7/10:12/13:11/2:11, Wosik – Grozdanov 11:9/11:3/11:6, Lengerov – Foerster 4:11/10:12/11:8/4:11.