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Mannschaftssport Erwachsene  

TT 3. Bundesliga: TSV 1860 Ansbach – SV Schott Jena 5:5

ANSBACH (kk)- Um ein Haar hätte es mit dem ersten Sieg des TSV 1860 Ansbach in der 3. Bundesliga geklappt. Nach knapp drei Stunden Spielzeit eines kurzlebigen Tischtennis-Spektakels trennte man sich mit dem Tabellenzweiten SV Schott Jena 5:5-Unentschieden, was unter dem Strich den zweiten Pluspunkt der Saison bedeutete.

Noch lange nach Ende der Partie ist man sich bei den Ansbachern nicht sicher, ob die Freude über das Remis oder die Enttäuschung über die vergebene Chance auf den Premierenerfolg überwiegt. Auf der einen Seite stellt eine Punktteilung gegen den Titelaspiranten Jena einen großartigen Erfolg dar, den man im Vorfeld der Partie mit Kusshand angenommen hätte, andererseits hatten die Markgrafenstädter die komplette Spieldauer über in Führung gelegen und waren beim 5:2 nur einen Zähler von dem doppelten Punktgewinn entfernt.

Doch der Reihe nach: der TSV erlebte einen in dieser Form noch nicht dagewesenen Start. Das Spitzentandem Wosik/Kupfer hatte ihr Duell bereits klar mit 3:0 gewonnen, als am Nebentisch die Partie von Lengerov/Schubert in die ausschlaggebende Phase einbog. Zu diesem Zeitpunkt lag das Ansbacher Duo scheinbar aussichtlos mit 8:11,8:11 und 2:6 zurück. Eine von den Jenaern angezweifelte Netzaufschlagentscheidung und einige sehr gelungene Aktionen des nun immer sicher werdenden TSV-Tandems leiteten die Wende ein. Nach einem knappen 12:10-Triumphs lief es bei den Ansbachern rund, indem es häufig mit einem spingeladenen Ball zuerst die Initiative ergriff, um anschließend mit einem festen Schlag zum Punkt zu Kommen. Ein 11:7 und 11:8 in den nächsten Sätzen komplettierter den ersten Doppelsieg und die gleichzeitige 2:0-Führung. Diese Vorlage nutzte Frontmann Torben Wosik prompt aus. Symptomatisch für seinen Sieg waren die Durchgänge 1 und 2. Dort gestaltete Pavol Mego die Auseinandersetzung bis zum 6:6 jeweils ausgeglichen. Dann setzte Torben Wosik mit seinen taktischen Möglichkeiten noch ein Schippchen drauf und setzte den Slowaken bereits mit Aufschlag und Return so unter Druck, dass dieser zu keinem einzigen Punktgewinn mehr kam.

Beinahe wäre es in diesem Still weitergegangen, da sich Trifon Lengerov stellenweise gut auf die weichen Top-Spins von Marko Petkov eingestellt hatte und diese mit einem eigenen Gegen-Spin beantwortete. Leider funktionierte dieses Erfolgsrezept nicht zu Beginn des finalen Satzes. Mit einer besseren Trefferquote zeichnete sich hier der Serbe aus, der mit 11:3 den ersten Zähler der Gäste markierte.

Nicht den Hauch einer Chance hatte Jan Schubert nach der Pause. Im Aufeinandertreffen zweier junger, hochgewachsener Linkshänder gab es fast ausschließlich kurze Ballwechsel, die Leonhard Süß insbesondere mit seinem guten Service und mit harten tischnahen Spins überwiegend für sich entschied. Die 2-Punkte-Führung hatte aber weiter Bestand, da sich Manuel Kupfer immer mehr zum Punktesammler mausert. Ansbachs Nr. 3 zweigte sein facettenreiches Können und hatte vor allem bei den langen Halbdistanzrallies immer einen variantenreichen Abschluss in Petto. Das nächste Linkshänderduell im Spitzeneinzel hatte einen verdienten Sieger. Torben Wosik diktierte das Geschehen vom Tisch aus und ließ nie Zweifel an seinem Erfolg über den agilen Petkov. Damit war Ansbach mit 5:2 in Front und nur noch einen Sieg vom Gesamterfolg entfernt.

Diesen letzten Schritt hätten die Zuschauer Trifon Lengerov gegönnt. Der hauptberufliche TT-Trainer kämpfte vorbildlich und war nach gewonnenen ersten Satz auch in den folgenden Frames jeweils bis zum 9:9 respektive 11:11 auf Tuchfüllung. Doch am Ende riskierte Pavol Mego mehr oder zauberte wie beim 12:11 im vierten Satz eine neue Aufschlagsvariante aus dem Hut. Da im Anschluss auch Manuel Kupfer der Schlaggewalt von Süß nichts Erfolgsversprechendes entgegen setzen konnte ging es beim 5:4 ins letzte Einzel. Dort bäumte sich Jan Schubert auf, zeigte eine gute Leistung und war bei einer 2:1-Satzführung und einem 8:5 deutlich auf der Siegerstraße. Dann schlich sich beim Azubi wohl die Angst vor dem Gewinnen ein, denn eine viel zu hohe Fehlerquote ließen nicht nur Satz vier mit 8:11 noch an den Gast gehen, auch der abschließende Abschnitt ging mit 6:11 verloren.

Insgesamt ist das Unentschieden sicher verdient, da trotz Vorsprung bei den Sätzen (21:19) die ausgespielten Punkte mit 368:370 nahezu keine Differenz aufweisen. Der TSV hat nun drei spielfreie Wochenenden vor sich und will versuchen, seinen Aufwärtstrend am 11. Februar in Leiselheim fortzusetzen.

Die Ergebnisse: Wosik/Kupfer – Petkov/Schädlich 11:9/11:5/11:3, Lengerov/Schubert – Mego/Süß 8:11/8:11/12:10/11:7/11:8, Wosik – Mego 11:6/11:6/8:11/11:2, Lengerov – Petkov 11:9/4:11/4:11/11:9/3:11, Kupfer – Schädlich 12:14/11:9/11:9/11:6, Schubert – Süß 4:11/5:11/3:11, Wosik – Petkov 11:5/11:5/17:15, Lengerov – Mego 11:8/9:11/9:11/11:13, Kupfer – Süß 11:9/7:11/7:11/6:11, Schubert – Schädlich 8:11/11:9/11:7/8:11/6:11.

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