ANSBACH (kk)- Nach einem für den TSV 1860 Ansbach typischen Spielverlauf ging auch das achte Heimspiel der TT-Regionalligasaison verloren. Mit einem 9:4 entführte der SB Versbach verdient beide Punkte und festigte damit selbst den 5. Tabellenplatz.
Das Muster für die verschiedenen Spielabschnitte war nun schon des Öfteren in Partien der Ansbacher zu beobachten. Einem verheißungsvollen Start folgt eine Phase, in der knappe und umkämpfte Matches verloren werden. Nach dieser Sequenz haben die Markgrafenstädter in der Restphase der Begegnung kaum Möglichkeiten zur positiven Reaktion.
Der gute Beginn zeichnete sich bis zum 4:4 ab, auch wenn insbesondere die 3:1- Führung bemerkenswert war. Erneut haben in dieser Phase die Doppel funktioniert. In einer umkämpften Begegnung behielten Urbanek/Kupfer einen kühlen Kopf und hatten auch beim Ballwechsel des Tages etwas Glück. Nach einer grandiosen Rallye setze Manuel Kupfer einen Kantenball, den Felix Bindhammer mit einem sehenswerten Hechtsprung noch auf den Tisch zauberte. Der verdutzte Jan Urbanek legte den Ball mit einem Reflex hoch auf. Diesen leichten Endschlag ließ der vierte Protagonist Patrick Köhler fahrlässig aus, was zum 11:9 Satzgewinn des TSV-Duos führte. Dagegen fast schon unspektakulär harmonierte die Kombination Schubert/Weger glänzend und brachte einen 4-Satz-Sieg unter Dach und Fach. Das 2:1 nach den Doppeln baute Jan Urbanek aus, indem er seine taktische Ausrichtung änderte und fast ausschließlich über die Vorhand des rückhandorientieren Geist operierte.
Nach diesem 3:1 folgten drei glatte Niederlagen von Manuel Kupfer, Oli Welt und Jan Schubert, der gegen den ehemaligen Hilpoltsteiner Zweitligaspieler Felix Bindhammer eine richtige Lehrstunde erteilt bekam. Diese Serie konnte Dietmar Weger beendeten. Der ballsichere Routinier stellte sich gut auf die Angriffsbälle von Köhler ein und ging die Ballwechsel so lange, bis seinem Gegenüber ein Fehler unterlief.
Genau bei dem 4:4-Zwischenstand ging es in die zweite Phase, die aus Krimis von Pedder You und Jan Urbanek bestand.
Die Partie vom Ästhetiker You und der kleinen Kampfmaschine Weinhold ging nach vier Durchgängen mit 11:9 (je 2 Sätze für You und Weinhold) folgerichtig in den Entscheidungssatz. Dort landeten beim 11:11 zwei Gegen-Top-Spins von You knapp neben dem Tisch, wodurch die bittere Niederlage feststand. Parallel dazu kämpfte sich Jan Urbanek nach einem 0:2-Satzrückstand in den fünften Durchgang zurück, in dem er dann auch beim 6:4-Zwischenstand auf Kurs war. Doch der tschechische Spitzenspieler brachte sich hier selbst aus dem Konzept, haderte mit dem Ball und sich, sodass ihm bis zum 6:11 kein Punktgewinn mehr gelang. Von diesem 4:6 erholten sich die Hausherren nicht mehr, wodurch es zum dritten Abschnitt überging. Die Niederlagen von Manuel Kupfer, der gegen die Rückhand-Überschnittblocks von Geist mit zu viel Kraft antwortete, von Oli Welt, der am Satzende beste Gelegenheiten zum Abschluss ausließ und Jan Schubert, der mit den Gegenläufer-Aufschlägen von Rösner seine Probleme hatte, besiegelten das 4:9 im fränkischen Duell gegen Versbach, was objektiv um 1 bis 2 Punkte zu hoch ausgefallen ist.
Bereits am kommenden Samstag ist der TSV wieder im Einsatz und reist zum Tabellenführer Ernstthal-Hohenstein.
Die Ergebnisse:
Urbanek/Kupfer – Bindhammer/Köhler 11:9/6:11/11:5/12:14/12:10, Welt/You – Ball/Geist 4:11/6:11/8:11, Schubert/Weger – Rösner/Weinhold 11:5/4:11/11:7/11:6, Urbanek - Geist 9:11/12:10/11:8/12:14/11:8, Kupfer – Ball 9:11/12:10/7:11/9:11, Welt – Rösner 8:11/9:11/1:11, Schubert – Bindhammer 1:11/1:11/5:11, Weger – Köhler 11:9/11:9/11:7, You – Weinhold 9:11/11:9/9:11/11:9/11:13, Urbanek – Ball 8:11/9:11/11:6/12:10/6:11, Kupfer – Geist 5:11/6:11/11:7/7:11, Welt – Bindhammer 11:4/10:12/9:11/10:12, Schubert – Rösner 9:11/9:11/3:11.
