21./22.08.2010 - Fast schon traditionell haben die Regionalligaspielerinnen der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach (rechts im Bild) ihre Saisonvorbereitung auch heuer wieder in der Schweiz begonnen und beim hochkarätig besetzten Turnier um den Rheinfallpokal in Schaffhausen den guten dritten Platz belegt.
Im Gegensatz zu den meisten Konkurrentinnen hatten die Tischtennisasse aus der Minnesängerstadt vor dieser Veranstaltung erst wenige Trainingseinheiten absolviert, da die Saison sowohl in den Nachbarstaaten als auch in den meisten anderen deutschen Bundesländern schulferienbedingt deutlich früher beginnt als im Freistaat. Außerdem musste Carina Gallbrecht noch am frühen Freitagnachmittag in ihrem thüringischen Studienort eine Prüfung ablegen und dann eine fast zehnstündige Odyssee bei der Anreise nach Schaffhausen hinnehmen.
Das von der erst 16-jährigen Lisa Böhmländer und Anna Baklanova komplettierte Team gab sich in den Vorrundenspielen trotzdem keine Blöße und ließ weder dem österreichischen U18-Nationalteam noch dem nordrhein-westfälischen Regionalligisten TV Gerthe eine Chance. Da man anschließend auch den gastgebenden Schweizer Meister, den TTC Neuhausen, der allerdings nicht in Bestbesetzung antreten konnte, regelrecht überrollte, war der Halbfinaleinzug geschafft. Besonders erfreulich war dabei, dass ausgerechnet das junge Eigengewächs Böhmländer am gesamten Samstag gegen die starke internationale Konkurrenz ohne Niederlage geblieben war.
Im Halbfinale am nächsten Morgen wartete mit dem Schweizer-Damennationalteam eine weitere eidgenössische Mannschaft und das Trio um die Ex-Eschenbacherin Laura Schärrer revanchierte sich erfolgreich für die im Vorjahr in einem Freundschaftsspiel erlittene Niederlage.
Damit blieb für Baklanova & Co. nur mehr das Spiel um Platz drei gegen die bärenstarke Truppe aus Danzig. Gegen die Polinnen konnte sowohl das Doppel Baklanova/Gallbrecht als auch Letztere im zweiten Einzel einen 0:2 Rückstand jeweils noch drehen und das war schließlich die Basis für den letztendlich verdienten 4:1 Erfolg, durch den man nun zum dritten Mal im Folge beim Rheinfallpokal auf den Treppchen zu finden war.
Dies blieb den Eschenbacherinnen in der mit Nationalspielerinnen gespickten Einzelkonkurrenz verwehrt, aber es gab trotzdem einige erfreuliche Ergebnisse. Am weitesten kam Lisa Böhmländer, die auf ihrem Weg ins Viertelfinale die frühere Jugendnationalspielerin Christine Koch, die bei der DJK Offenburg erfolgreich in der zweiten Bundesliga aktiv ist, in vier Sätzen eliminierte. In de Runde der letzten Acht war allerdings dann gegen die spätere Siegerin, Ania Charmot, nichts zu holen.
Die Polin hatte zuvor schon Krämer ausgeschaltet, die aber mit dem Zweitrundenerfolg gegen ihre letztjährige Vereinskameradin Schärrer für eine große Sensation sorgte. Das Urgestein der Eschenbacherinnen hatte bereits in der Teamkonkurrenz als Gastspielerin für Winterthur mit erstklassigen Leistungen aufhorchen lassen und nahtlos an die ausgezeichneten Leistungen vom Frühjahr angeschlossen.
Neben Krämer war auch für die restlichen Eschenbacherinnen im Achtelfinale Endstation, denn Baklanova unterlag knapp gegen die für den österreichischen Meister Froschberg Linz spielende Rumänin Magyorosi und Gallbrecht musste sich der Schweizerin Moret beugen.
Trotzdem trat man durchaus zufrieden die Heimreise nach Mittelfranken an, da man auf die gezeigten Leistungen aufbauen kann und die fünfwöchige Vorbereitung auf die Saison 2010/11 erst jetzt richtig beginnt.
