Die Reserve der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach präsentierte sich beim Koppelspieltag in Willstatt und Betzingen trotz des Ausfall von Marion Binder bärenstark und hätte mit etwas mehr Fortune mehr als nur einen Zähler mit nach Hause nehmen können.
Am Samstag ging es zunächst bis an die französische Grenze in der Nähe von Straßburg, wo der Mitaufsteiger TTC Willstätt auf Lisa Böhmländer & Co. wartete. Trotz der langen Anreise hätten beide Doppel an die Damen aus der Minnesängerstadt gehen können, denn Borsos/Seitz überzeugten gegen Lamonos/Huber und Hasilova/Böhmländer hatten in den Durchgängen drei und vier definitiv ihre Chancen, die sie aber nicht nutzen konnten.
Anschließend folgte im vorderen Paarkreuz der erste Rückschlag, denn Böhmländer hatte gegen die Abwehrspielerin Lamonos erwartungsgemäß wenig zu melden und parallel musste sich auch Hasilova der groß aufspielenden Bittner beugen. Der daraus folgende Rückstand wurde vom hinteren Paarkreuz jedoch umgehend kompensiert, da Veronika Seitz gegen Huber nichts anbrennen ließ und die wie in besten Zeiten agierende Annika Borsos Röderer in vier Sätzen bezwang.
Beim Spielstand von 3:3 kam es im Spitzeneinzel zu einer Schlüsselbegegnung, denn Hasilova und die Spielertrainerin der Gastgeberinnen, Elena Lamonos, lieferten sich zur Freude der begeisterten Zuschauer ein Duell auf Biegen und Brechen. Die Defensivstrategin von Willstätt brachte dabei mit zunehmender Spieldauer die härtesten Angriffsbälle der Eschenbacherin zurück, wehrte im entscheidenden Durchgang sogar Matchbälle ab und brachte ihr Team letztendlich erneut in Führung.
Diese wurde von Bittner gegen Böhmländer weiter ausgebaut, aber das SpVgg/DJK-Quartett in Person von Borsos schlug wiederum zurück. Aufgrund der Viersatzniederlage von Seitz gegen Röderer lag man vor dem letzten Einzeldurchgang mit 4:6 zurück, aber Hasilova konnte nochmal verkürzen. Borsos hielt auch gegen Lamonos gut mit, musste aber letztendlich passen. Nun kam es neuerlich zu einem Krimi, denn die starke Seitz forderte Bittner alles ab, zwang ihre favorisierte Konkurrentin sogar in den Entscheidungssatz um dann unglücklich mit 12:14 zu verlieren.
Nachdem man nur so knapp am durchaus möglichen Zähler vorbeigeschrammt war, wollte man es am nächsten Tag in Betzingen noch besser machen und wiederum wurden die Siege in den Doppeln geteilt, wobei diesmal Böhmländer/Hasilova punkteten.
In dieser Tonart ging es bis zum 3:3 weiter, denn in beiden Paarkreuzen setzten sich die höher eingestuften Akteurinnen durch. Anschließend entzauberte Hasilova die Deutsch-Chinesin Linglan He und das 16-jährige SpVgg/DJK-Eigengewächs Böhmländer bestätigte gegen die Tschechin Gregorova eindrucksvoll ihre Regionalligatauglichkeit.
Als dann Annika Borsos ihr Traumcomeback mit einem fein herausgespielten Erfolg gegen Käshammer krönte, lagen die Eschenbacherinnen sogar mit 6:3 in Front. Nun kam es aber zum massiven Gegenschlag von Betzingen, das vier Punkte in Folge holten. Hasilova kam nämlich mit dem Spiel von Käshammer nicht zurecht, He war für Borsos einen Tick zu stark und Seitz wurde wie schon am Vortag für ihren tollen Auftritt gegen die Nummer zwei des Heimteams im entscheidenden Satz nicht belohnt.
Nun lag es an Böhmländer im Schlusseinzel zumindest das Unentschieden zu sichern und die junge Hoffnungsträgerin der Eschenbacherinnen hielt dem immensen Druck beim hart erkämpften 3:1 Sieg gegen Ellen Krämer stand. Den daraus resultierenden Punktgewinn sah man mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da dieser im Vorfeld zwar kaum erwartet worden war, aber angesichts der erstklassigen Leistungen des gesamten Quartetts sogar der eine oder andere Zähler mehr verdient gewesen wäre.
