Mit einem durchaus zufriedenstellenden vierzehnten Rang kehrte Lisa Böhmländer vom Top 16 Bundesranglistenturnier der U18 zurück, auch wenn die überaus ehrgeizige Wolframs-Eschenbacherin den durchaus vorhandenen Chancen auf eine noch bessere Platzierung nachtrauert.
Das Eigengewächs der SpVgg/DJK bekam es in der ersten Partie mit der als Gruppenkopf gesetzten U18-Nationalspielerin Schuh zu tun, gegen die sie zwei Durchgänge offen gestalten konnte, aber letzendlich doch mit 0:3 unterlag. Viel schwerer wog die anschließende Niederlage gegen Jongen vom Westdeutschen Tischtennisverband, denn beim Zwischenstand von 1:1 ging der dritte Durchgang unglücklich mit 12:14 und in der Folge die gesamte Partie verloren. Nach der Niederlage in der dritten Runde gegen die starke Niedersächsin Kleemiß, gegen die Böhmländer beim Top 48 noch triumphiert hatte, stand die junge Eschenbacherin wieder einmal mit dem Rücken zur Wand, denn für das Erreichen der Finalrunde um die Plätze 5 bis 12 waren mindestens zwei Siege notwendig.
In solchen Situationen spielt die Hoffnungsträgerin der Eschenbacherinnen meist am Besten und das war auch diesmal so, denn sie rang die Hessin Vossler, ihres Zeichens Silbermedaillengewinnerin bei den deutschen Jugendmeisterschaften 2009, mit 11:4 im fünften Satz im wahrsten Sinne des Wortes nieder. Gegen Do Thi vom Zweitligisten Leutzscher Füchse musste sie mit 1:3 allerdings den nächsten Rückschlag hinnehmen, obwohl sie in fast allen Sätzen gleichwertig war, fehlte letztendlich der entscheidende Tick um gegen solch erstklassige Gegnerinnen reüssieren zu können.
Trotzdem steckte Böhmländer nicht auf, obwohl in der nächsten Partie mit Sabo vom TSV Herrlingen eine bis dahin ungeschlagene Nachwuchs-Nationalspielerin auf sie wartete. Die Eschenbacherin ging schnell mit 1:0 in Führung, steckte den zwischenzeitlichen Ausgleich gut weg und gewann ihrerseits Satz Nummer drei. Nach dem neuerlichen Ausgleich war der entscheidende Durchgang bis zuletzt vollkommen offen, aber ein Kantenball der Baden-Württembergerin bei 10:10 beendete schließlich alle Hoffnungen auf eine Riesensensation.
Dieses Pech ging selbst an der mental so starken Regionalligaspielerin der SpVgg/DJK nicht spurlos vorüber und so war es nicht verwunderlich, dass sie anschließend auch das letzte Gruppenspiel gegen die Lokalmatadorin Meiß (Schleswig-Holstein) mit 1:3 verlor und damit den Einzug in die Hauptrunde um einen einzigen Sieg verpasste.
Am Sonntag ging es daher nur mehr um die Plätze 13 bis 16 und wie so häufig bei zweitägigen Turnieren, bei denen Böhmländer traditionell meist einen guten und einen weniger guten Tag hat, konnte sie sich nun deutlich steigern. Das bekam zunächst Shiiba aus Niedersachsen zu spüren, gegen die sie beim Top 48 noch chancenlos gewesen war, die aber diesmal mit 3:0 regelrecht überrollt wurde. Und auch die abschließende Partie gegen Holla von der DJK Rheydt entschied Böhmländer trotz zwischenzeitlichen 1:2 Rückstands für sich, wodurch sie schließlich auf Rang 14 landete, da sie die Vorrundenniederlage gegen die direkt vor ihr platzierte Jongen leider »mitnehmen« musste.
