OCHSENFURT (ttwe) – Mit zwei Gold- und einer Silbermedaille kehrte Marion Binder von der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach von den bayerischen Meisterschaften der Ü40-Seniorinnen heim und schrammte so nur knapp am »Triple« vorbei.
Die Oberligaspielerin war nach einer langwierigen Verletzung gerade noch rechtzeitig vor diesem Turnier wieder halbwegs fit geworden und ging entsprechend motiviert in die Konkurrenz, die bereits am Freitagabend mit dem Mixed begann. An der Seite des für Erlangen spielenden Neustädters Karsten Reiß zählte Binder sicherlich zum Favoritenkreis und diesem Ruf wurde das Duo letztendlich auch gerecht.
Nach einem Freilos und einem Viersatzerfolg hätte man im Viertelfinale gegen schwäbische Kombination Kotter/Ogir fast einen 2:0 Vorsprung verspielt, aber nach einer Zitterpartie ging der entscheidende Durchgang dann doch noch mit 11:7 an die beiden Mittelfranken. Anschließend ließ man sich beim 3:1 Halbfinalerfolg gegen Mayer (Mittelfranken)/Angerer (Schwaben) nur kurzzeitig beeindrucken und stand somit wie erhofft im Endspiel. Dort lief es ähnlich wie in der Runde der letzten Acht, denn nachdem man die ersten beiden Sätze klar gewonnen hatte, kam etwas Sand ins Getriebe. So musste also neuerlich der finale Durchgang entscheiden und dank einer bärenstarken Leistung ging dieser an Binder/Reiß, die somit als neue bayerische Ü40-Mixed-Meister feststanden.
Ähnlich dramatisch gestaltete sich die Entscheidung im Damen-Doppel, das Binder an der Seite von Gudrun Herfert-Baumann vom TSV Herbertshofen in Angriff nahm. Die beiden ehemaligen Mannschaftskameradinnen und Freundinnen gaben zwar bis zum Finale nur einen einzigen Satz ab, aber der Kampf um den zweiten Titel gegen die eingespielten Regensburgerinnen Bachl/Goldenberg wurde zu einem wahren Krimi. Nach dem unglücklichen Verlust des dritten Durchgangs sahen sich Binder/Herfert-Baumann mit einem 1:2 Rückstand konfrontiert, behielten aber die Nerven und entschieden die beiden noch folgenden Sätze knapp für sich, womit Binders zweiter Titel feststand.
Um das Unmögliche angesichts der mehrmonatigen Verletzungspause wahr zu machen, fehlte nun nur mehr der Sieg im Einzel und mit einem souveränen Vorrundengruppensieg meldete Binder ihre diesbezüglichen Ansprüche an.
In dieser Tonart ging es nämlich weiter, denn weder die ehemalige Oberligaspielerin Staschko (TSV Ottobrunn) noch Miller vom PSV Augsburg konnten Binder ernsthaft gefährden. Diese ließ in der Vorschlussrunde auch ihrer Doppelpartnerin Herfert-Baumnann nicht die geringste Chance und hatte damit tatsächlich das Endspiel gegen die Regensburger Defensivspezialistin Bachl erreicht. Dort verliefen die Durchgänge eins und zwei noch ziemlich ausgeglichen, bevor Binder letztendlich einfach etwas zu platt war, um das kräfteraubende Spiel gegen die Abwehrspielerin bis zum Ende durchziehen zu können. Die Viersatzniederlage war jedoch kein Beinbruch, denn mit zweimal Gold, einmal Silber und dem Ticket für die Deutschen Seniorenmeisterschaften im niedersächsischen Hude in der Tasche konnte das Resümee am Ende dieser Titelkämpfe natürlich nur positiv sein.
