SpVgg Erlangen II – TSV Wassertrüdingen 7:9 (32:32)
Die ca. 70 Zuschauer kamen beim Aufeinandertreffen der beiden Zweiten aus den 3. Bezirksligen Nord und West voll auf ihre Kosten: Spannung, Dramatik, Kampf und nicht zuletzt Spitzentischtennis rissen die Fans von ihren Sitzen und verwandelten die Erlanger Turnhalle bei tropischen Temperaturen in einen Hexenkessel.
Zu Beginn setzten sich die Spitzendoppel beider Teams souverän durch. Die erste Schlüsselpartie des Abends ging an die Wassertrüdinger Kombination Beck/Schrötter, die Cao/Höhne kampfstark in vier Sätzen bezwingen konnten.
Hochklassiges Tischtennis konnte man dann im vorderen Paarkreuz betrachten. Die favorisierten Trüdinger Stark und Kutzner führten gegen Gester bzw. Scheer schon klar mit 2:0, ehe die Erlanger in überragender Manier den Satzausgleich schafften. Die Gäste zeigten sich allerdings nicht geschockt und holten sich hochkonzentriert jeweils den fünften Durchgang.
Mit dem Rücken zur Wand starteten die Gastgeber nun eine furiose Aufholjagd und siegten vier Spiel in Folge auf überzeugende Weise. Erst Wassertrüdingens Ausnahmespieler Stark konnte dank einer fehlerfreien Vorstellung gegen Scheer den Erlanger Lauf kurzfristig stoppen.
Als aber Kutzner überraschend dem entfesselt aufspielenden Gester unterlag und Grzeszyk trotz guter Chancen Gillain gratulieren musste, rechnete auf Seiten Wassertrüdingens kaum einer mit einem Weiterkommen. Mitten in das Stimmungstief platzte allerdings Beck, der auf unnachahmliche Weise und mit knallharten Konterbällen Cao keine Chance ließ und den Wassertrüdinger Anhang wieder aufhorchen ließ.
Das anschließende Match zwischen Gruber und Bittorf bot alles, was das Tischtennisherz begehrt. Angetrieben von den lautstarken Fans wuchs Underdog Gruber über sich hinaus, wehrte mehrere Matchbälle ab und bezwang den Erlanger Kapitän in der Verlängerung des fünften Satzes. Beim Stand von 7:7 war klar, dass Wassertrüdingen ein Unentschieden aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses nicht mehr reichen würde. Schrötter hielt dem Druck stand, spielte sicherer als der favorisierte Höhne und brachte die Gäste sensationell in Führung.
Das abschließende Doppel war nichts für schwache Nerven und wog hin und her. Unglaubliche Ballwechsel sorgten immer wieder für Begeisterungsstürme bei beiden Fanlagern. Die Trüdinger Stark und Kutzner konzentrierten sich im alles entscheidenden fünften Satz bis aufs Höchste und entschieden diesen deutlich für sich.
Wassertrüdingen qualifizierte sich durch diesen nicht für möglich gehaltenen Sieg für das entscheidende Relegationsspiel um den Aufstieg am kommenden Wochenende gegen die altbekannten Freunde aus Bad Windsheim.
Die Ergebnisse: Scheer/Gillain – Grzeszyk/Gruber 11:6/11:5/11:4, Gester/Bittorf – Stark/Kutzner 11:8/8:11/9:11/6:11, Cao/Höhne – Beck/Schrötter 11:4/11:13/11:13/8:11, Scheer – Kutzner 4:11/6:11/11:8/11:8/7:11, Gester – Stark 9:11/7:11/11:8/11:5/6:11, Gillain – Beck 11:4/13:11/11:4, Cao – Grzeszyk 11:3/10:12/11:7/11:7, Bittorf – Schrötter 5:11/11:9/11:4/11:3, Höhne – Gruber 17:19/12:10/11:5/13:11, Scheer – Stark 9:11/8:11/5:11, Gester – Kutzner 11:9/8:11/11:7/11:9, Gillain – Grzeszyk 9:11/13:11/11:5/12:10, Cao – Beck 6:11/14:16/7:11, Bittorf – Gruber 11:5/12:14/3:11/12:10/12:14, Höhne – Schrötter 11:9/7:11/10:12/6:11, Scheer/Gillain – Stark/Kutzner 5:11/11:5/10:12/11:9/2:11
