DONAUWÖRTH (ttwe) – Beim zweiten bayerischen Ranglistenturnier der U18-Mädchen sicherte sich die erst 16-jährige Wolframs-Eschenbacherin Jenni Berner als ausgezeichnete Dritte souverän das angestrebte Ticket für das Top 48 Bundesranglistenturnier im November in Sachsen-Anhalt.
Die hochtalentierte Regionalligaspielerin aus der Minnesängerstadt startete zwar mit vier Siegen in das Turnier, aber gerade gegen die U15-Spielerinnen Wegmann und Dauter fand sie nur langsam ins Spiel und triumphierte nicht zuletzt aufgrund ihres großen Kampfgeistes jeweils im fünften Satz. Gegen eine der direkten Konkurrentinnen um einen Spitzenplatz, Horlebein vom TV Hofstetten, präsentierte sich Berner beim 3:0 allerdings in Topform und gegen die Noppenkünstlerin Rothermich wusste sie mit taktischer Disziplin zu überzeugen, wodurch sie in vier Durchgängen erfolgreich blieb.
Anschließend setzte es gegen die große Favoritin und spätere Siegerin, Eva-Maria Maier vom TSV Schwabhausen, zwar eine glatte Niederlage, von der sich die junge Eschenbacherin jedoch nicht aus der Bahn werfen ließ. So baute sie in der Folge mit souveränen Auftritten gegen Steinecke und Mantz ihre Bilanz auf 6:1 Siege aus, bevor es zum Abschluss des ersten Tages gegen Zhang vom TTC Langweid ging. In dieser Partie fand Berner überhaupt kein probates Mittel gegen ihre clever agierende Gegnerin und so stand die zweite Niederlage zu Buche.
Dementsprechend stand Berner am Morgen des zweiten Turniertages unter großem Druck, da sie sich keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben durfte, aber mit Kahler (SV Niederbergkirchen) und Teufl (DJK Landshut) gleich zwei direkte Rivalinnen in den ersten drei Runden warteten. Mit dem Rücken zur Wand zeigt die Eschenbacherin allerdings immer ihr bestes Tischtennis und so rang sie zuerst Kahler in vier Sätzen nieder, fertigte danach Antes (DJK Weingarts) mit 3:0 ab, um sich schließlich mit Teufl ein Duell auf Biegen und Brechen zu liefern. Dabei hatte Berner ihre Freundin und Zimmerkameradin bei Kaderlehrgängen zunächst im Griff, aber dann begann die Partie zu kippen und im fünften Satz kam auch noch einiges Pech dazu und so sah sie bereits wie die sichere Verliererin aus. Die große SpVgg/DJK-Hoffnungsträgerin gab jedoch nie auf und wurde für diese tolle Moral in der Verlängerung des entscheidenden Durchgangs belohnt.
Die Freude über die daraus resultierende Bilanz von 9:2 Siegen währte jedoch nur kurz, da sie anschließend unter äußerst unglücklichen Begleitumständen in fünf Sätzen gegen die Nachzüglerin Schanzer vom TTC Fortuna Passau verlor. Damit musste Berner die letzten drei Partien unbedingt gewinnen, um sich einen Platz beim deutschen Top 48 zu sichern. Dies gelang ihr gegen die beiden Schwäbinnen Keppeler und Eichner wie erhofft souverän, aber ganz zum Schluss wartete mit der Langweiderin Heinrich eine direkte Rivalin und ausgesprochen schwere Hürde. In diesem Showdown – dem fünfzehnten Spiel für beide Akteurinnen innerhalb von 24 Stunden – erwischte die Eschenbacherin den besseren Start und ging mit 2:0 in Führung. Den dritten Satz sicherte sich allerdings Heinrich, bevor Berner mit einem mutigen Return in der Verlängerung des vierten Durchgangs den verdienten 3:1 Erfolg fixierte.
Mit einer Bilanz von 12:3 Siegen durfte sie sich über Rang drei hinter Maier und Kahler freuen, wobei sie den zweiten Platz nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses verpasste. In Addition mit ihrem Gesamtsieg bei der ersten Auflage dieser bayerischen U18-Rangliste im Juni reichte das allerdings relativ problemlos für eine Nominierung zum Top 48 Bundesranglistenturnier, das am ersten Novemberwochenende in Sachsen-Anhalt über die Bühne gehen wird.
