WOLFRAMS-ESCHENBACH (ttwe) – Zwei Siege und eine unglückliche Niederlage – so lautete die Bilanz der beiden Regionalligateams der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach an diesem Wochenende, wobei vor allem der Sieg der Reserve am Samstagabend gegen Weil ebenso erfreulich wie sensationell war.
Den Beginn machte aber zunächst die erste Vertretung aus der Minnesängerstadt die im Nachmittagsspiel den Aufsteiger Weil am Rhein empfing, der auf die Ex-Eschenbacherin Laura Schärrer verzichten musste.
Trotzdem reichte es für die Gastgeberinnen nur zu einer Punkteteilung in den Doppeln, da Böhmländer/Kahn in vier Sätzen gegen die stärkere Kombination der Südbadinnen unterlagen. Die Vorentscheidung fiel jedoch bereits im ersten Einzeldurchgang, in dem die SpVgg/DJK-Asse nur einen einzigen Satz abgaben. Dabei ließ Saglova der U15-Nationalspielerin Lili Eise keine Chance, Kahn hatte die Nummer ein der Schweiz, Rahel Aschwanden, fest im Griff und hinten präsentierten sich Gallbrecht und Mannschaftsführerin Böhmländer ebenfalls in ausgezeichneter Verfassung.
Nachdem Saglova im Spitzeneinzel sogar auf 6:1 erhöht hatte, wurde es kurzzeitig nochmal spannend, denn Kahn musste gegen Lili Eise ihre gesamte Erfahrung aufbieten, um nach fünf hart umkämpften Sätzen als Siegerin von der Platte zu gehen. Auch die Partie Gallbrecht gegen Kovac ging über volle Distanz, aber diesmal hatten die Gäste im Entscheidungssatz das bessere Ende für sich und verkürzten auf 7:2. So blieb es der souveränen Böhmländer vorbehalten, mit einem Dreisatzerfolg gegen Simone Eise den nie gefährdeten Sieg zu fixieren.
Mit einem Paukenschlag begann anschließend die Begegnung der SpVgg/DJK-Zweiten gegen Weil, denn Berner/Drobna konnten bei ihrem ersten gemeinsamen Antreten Aschwanden und Lili Eise entzaubern und da auch Böhmländer/Krämer reüssierten führte man völlig überraschend mit 2:0.
Im vorderen Paarkreuz waren in der Folge zwei Fünfsatzpartien zu bewundern und dabei gelang es Drobna Lili Eise zu bezwingen, während Böhmländers erstklassige Leistung gegen die eidgenössische Damen-Nationalspielerin Aschwanden leider unbelohnt blieb. Davon ließ sich die Hinterachse der Eschenbacherinnen allerdings nicht beeindrucken und Urgestein Sabrina Krämer erhöhte zunächst auf 4:1, bevor sich die erst 16-jährige Jenni Berner gegen Kovac dank stählerner Nerven über ihren ersten Einzelerfolg in der dritten Liga freuen durfte.
Aschwanden brachte die Gäste mit einem klaren Dreisatzerfolg zwar zurück ins Spiel, aber Lisa Böhmländer erstickte mit einem fein herausgespielten Fünfsatzerfolg gegen Lili Eise alle Hoffnungen der Südbadinnen auf eine Wende. Die groß aufspielende Sabrina Krämer erhöhte sogar auf 7:2, bevor sich Berner der Routine von Simone Eise beugen musste. Anschließend konnte zwar Aschwanden mit ihrem dritten Einzelsieg nochmal verkürzen, aber da Drobna gegen Kovac nichts anbrennen ließ, war der erste Saisonerfolg nicht mehr in Gefahr.
Mit entsprechend viel Selbstvertrauen ging es am frühen Sonntagmorgen zum TSV Herrlingen, wobei für Jenni Berner, die an einem Vorbereitungslehrgang für das U18-Bundesranglistenturnier teilnehmen musste, Annika Borsos ins Team rotierte.
Die Begegnung bei dem befreundeten Team in der Nähe von Ulm verlief zunächst ausgeglichen, denn nach dem Doppelerfolg von Drobna/Borsos holte Letztgenannte mit einer feinen Leistung gegen Volz einen überaus wichtigen Zähler im vorderen Paarkreuz. Hinten rang die neuerlich groß aufspielende Krämer Richter nach einem 1:2 Rückstand noch im fünften Durchgang nieder, aber dafür wurde Böhmländer gegen die clevere Honold der unglückliche Verlust des zweiten Satzes letztendlich zum Verhängnis.
Dank zweier sicherer Erfolge von Kustermann und Volz ging Herrlingen in der Folge mit 5:3 in Führung, bevor Böhmländer und Krämer wahre Nervenschlachten zu überstehen hatten. Die Mannschaftsführerin der Gäste ging gegen Richter mit 2:0 in Führung, aber ihre Gegnerin stellte sich immer besser auf das Spiel des SpVgg/DJK-Eigengewächses ein und hatte auch im fünften Durchgang den besseren Start, bevor Böhmländer mit viel Kampfgeist und kluger Taktik doch noch triumphierte.
Noch kritischer sah es bei Krämer aus, die gegen Honold in den Sätzen vier und fünf jeweils 5:9 zurücklag, aber nie aufgab und so immer wieder herankam. Bei 9:9 im fünften Satz verschlug sie zwar einen hohen Ball, steckte aber auch diesen Rückschlag weg und glich schließlich für ihr Team zum 5:5 aus.
Fortuna war allerdings den Eschenbacherinnen nur kurz hold, denn Borsos musste in den entscheidenden Phasen der wichtigen Durchgänge drei und vier jeweils unannehmbare Kantenbälle von Richter einstecken und verlor mit 1:3. Parallel versuchte Böhmländer gegen Kustermann zwar die Partie nochmal zu drehen, aber ihre unglückliche Fünfsatzniederlage war letztendlich die Vorentscheidung, da Volz Krämer keine Chance ließ und den Erfolg für den TSV in trockene Tücher brachte.
SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach – ESV Weil am Rhein 8:2; Saglova/Gallbrecht – Kovac/S. Eise 17:15, 11:6, 11:5; Böhmländer/Kahn – Aschwanden/L. Eise 4:11, 14:12, 9:11, 8:11; Saglova – L. Eise 11:8, 11:5, 11:3; Kahn – Aschwanden 11:6, 11:9, 8:11, 11:6; Gallbrecht – S. Eise 11:6, 11:5, 11:7; Böhmländer – Kovac 12:10, 11:7, 11:9; Saglova – Aschwanden 11:4, 11:7, 11:3; Kahn – L. Eise 10:12, 11:6, 5:11, 13:11, 11:9; Gallbrecht – Kovac 11:6, 9:11, 11:7, 11:13, 10:12; Böhmländer – S. Eise 11:7, 12:10, 11:8;
SpVgg/DJK II – ESV Weil am Rhein 8:4; Berner/Drobna – Aschwanden/L. Eise 11:5, 6:11, 11:8, 11:9; Böhmländer/Krämer – Kovac/S. Eise 19:17, 11:8, 3:11, 11:5; Drobna – L. Eise 9:11, 11:8, 7:11, 11:9, 11:8; Böhmländer – Aschwanden 4:11, 12:10, 5:11, 11:3, 9:11; Krämer – S. Eise 11:5, 14:12, 13:15, 11:7; Berner – Kovac 3:11, 11:5, 7:11, 15:13, 11:6; Drobna – Aschwanden 6:11, 4:11, 8:11; Böhmländer – L. Eise 11:6, 11:7, 6:11, 10:12, 11:6; Krämer – Kovac 11:9, 7:11, 13:11, 11:8; Berner – S. Eise 6:11, 11:9, 15:13, 6:11, 9:11; Krämer – Aschwanden 10:12, 6:11, 7:11; Drobna – Kovac 11:8, 11:9, 11:4;
TSV Herrlingen - SpVgg/DJK II 8:5; Volz/Honold – Borsos/Drobna 8:11, 7:11, 4:11; Kustermann/Richter – Böhmländer/Krämer 11:8, 9:11, 11:7, 11:9; Kustermann – Drobna 4:11, 11:6, 11:9, 11:6; Volz – Borsos 11:8, 9:11, 9:11, 7:11; Richter – Krämer 10:12, 12:10, 11:7, 5:11, 9:11; Honold – Böhmländer 4:11, 14:12, 8:11, 11:6, 11:5; Kustermann – Borsos 13:11, 11:4, 8:11, 11:6; Volz – Drobna 11:8, 11:3, 11:6; Richter – Böhmländer 9:11, 5:11, 11:8, 11:5, 8:11; Honold – Krämer 11:4, 11:7, 7:11, 9:11, 11:13; Richter – Borsos 11:2, 8:11, 11:9, 11:9; Kustermann – Böhmländer 11:9, 6:11, 6:11, 11:5, 11:6; Volz – Krämer 11:6, 11:6, 11:2;
